Alfred Bruske
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Meine Lyrik

In meiner Lyrik versuche ich das Interesse an der Natur mit seiner freilebenden Tierwelt zu wecken. 

Viele meiner Gedichte sind während meiner unvergesslichen Ansitze in Gottes Schöpfung entstanden wie dieses:


Der Jäger wird Poet.

 

Es lässt sich ein Jäger sich nicht verdrießen,

sitzt täglich an und will was schießen.

Doch bleibt die Bühne meistens leer,

das rechte Wild, es kommt nicht her.

 

So übt er sich wohl in Geduld

und gibt dem Wetter oft die Schuld.

Auch hat der Wind meist nicht gestimmt,

so kommt es, dass die Zeit verrinnt

 

Soll er nun schlafen oder wachen?

Soll er sich ärgern oder lachen?

Soll er nun gehen oder bleiben?

Mit Lesen sich die Zeit vertreiben?

 

Die Ruhe ist so wunderbar,

die Luft so würzig und so klar,

Die Vögel singen um die Wette:

Was soll er da in seinem Bette?

 

So bleibt er halt, vergisst die Pflichten

und fängt statt dessen an zu dichten,

freut sich der Zeit, die schnell vergeht,

so wird der Jäger zum Poet.


  Alfred Bruske


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Frühlingsahnen

 

Es tropft von allen Zweigen

was nachts noch Eis und Schnee.

Du darfst  vom Frühling träumen,

der Winter sagt ade.

 

Es klingt vom kahlen Baume

ein erster Flötenklang.

Nach langem Winterschweigen

hörst Du der Amsel Sang.

 

Es fliegen hoch am Himmel

die Kraniche dahin.

Nun wird der Frühling kommen,

 Wenn sie nach Hause zieh´n.

 

Alfred Bruske


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Im Mai


In lichtes Grün hat sich die Flur gekleidet.
Am Bach verstr
ömen Veilchen ihren Duft.

Der Lämmer Schar schon auf den Wiesen weidet,
derweil der Kuckuck aus dem Walde ruft.

Geschwätz der Schwalben lässt den Sommer ahnen.
Die Birke hüllt sich in ein zart Gewand.

Am blauen Himmel wehn der Wolken weiße Fahnen,

und warmer Regen fällt wie Segen auf das Land.

 

Am Abend schallt das Lied der Nachtigall aus Weißdornhecken.

Der Apfelbaum erstrahlt in Blütenpracht.

Der Amsel Lied wird dich am Morgen wecken,
befreit Dich von der Kümmernis der kurzen Nacht.

Die grauen, dunklen Tage sind dahin.
Zur Fahrt
in blühend ferne Weiten

steht Dir am hellen Morgen schon der Sinn,

und wundersame Melodien werden Dich begleiten.

 

 

               

Alfred Bruske 



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Sommer.

 

 

Als schwere Last liegt Sommersonnenglut auf unserm Land.

Der Wanderer strebt mit müdem Schritt dem nächsten Schatten zu,

sucht einen Platz für eine lange Mittagsruh.

 

Noch deckt ein Meer von reifem goldnem Korn das weite Feld

und roter Mohn erblüht am Ackerrand.

Der Schnitter ist zur Ernte schon bestellt.

Bald wird ein kühler Herbstwind wehen übers weite Land.

 

Noch taumeln Schmetterlinge selig durch die heiße Luft,

und ziehen Schwalben leise zwitschernd ihre Kreise.

Bald sind sie fort ;

Sie üben schon für ihre weite Reise

 

Weit über allem weiße Wolkenschiffe segeln

zu fernen fremden Seen.

Ich möchte mit euch zieh‘n an kühlere Gestade,

an denen frische Winde wehen.

 

 

                       

Alfred Bruske 





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Der erste Schnee

 

Nun ist sie da, die weiße Pracht.

Es hat geschneit die ganze Nacht.

Ob Baum, ob Strauch, ob Feld und Flur,

in Weiß gehüllt ist die Natur.

 

Den Jäger hält es nicht im Haus,

er muss in sein Revier hinaus.

So stapft er durch den Schnee ins Feld

und freut sich an der hellen Welt.

 

Im jungen Schnee die erste Spur

zog Meister Lampe durch die Flur,

führt hin zum Hof vom alten Pohl,

dort steh‘n die letzten Stauden Kohl.

 

Ein Bussard sitzt im kahlen Baum

ist nicht erfreut vom weißen Traum.

Tief unterm  Schnee, er sieht sie nicht,

da wispern  Mäuse, sein Leibgericht.

 

Am Feldweg bei der Weißdornhecke

sind Federn auf der weißen Decke.

Ein Drama hat sich zugetragen;

Hier hat der Habicht ein Feldhuhn geschlagen.

 

Im Wiesentale, nahe dem Wald

macht unser Jäger wieder halt.

Hier an dem plätschernd munterem Bach

geht er der Spur des Fuchses nach.

 

Bald ist der Jäger im Wald angekommen,

der hat ihn ganz gefangen genommen.

Hier steht die Fährte von Hirsch und Reh

auch zog eine Rotte Sauen im Schnee.

 

Wie kann der Jäger sich herzlich freuen!

Wie hat er erwartet den Schnee, den neuen!

Wie zauberhaft wird der Ansitz sein

 in sternhellen Nächten, im Mondenschein!   



Alfred Bruske





Sollten Sie sich angesprochen fühlen und mehr von dieser Art der Jagdlyrik lesen wollen bitte kontaktieren sie mich. 


Viele meiner Gedichte wurden schon in verschiedenen Gedichtsbänden des Dichterkreises des BJV veröffentlicht. Wie zum Beispiel ISBN 978-3-033-04868-3